Pressebericht der Stadt Wadern: 23. November 2020* NEWS, Startseite
Mit bunten Rampen Barrieren überwinden Helfen Sie mit und spenden Sie Bausteine!
Seit letztem Jahr hat sich deutschlandweit ein Projekt verbreitet, bei dem kleine Barrieren zu Geschäften, Cafés und auch im öffentlichen Raum mit Rampen aus Klemmbausteinen überwunden werden. Die Rampen eignen sich dafür, ein bis zwei Treppenstufen zu überbrücken und können so von Menschen mit Rollatoren, in Rollstühlen und mit Kinderwägen genutzt werden. Idee des ehrenamtlichen Projektes ist, dass Menschen nicht mehr benötigte Klemmbausteine spenden, die dann von fleißigen Helfern sortiert und zu den Rampen verbaut werden.
Die Idee, eine solche Rampe auch für ein Gebäude in Wadern zu bauen, hatte Simone Schneider vom Familienzentrum Hochwald, die das Projekt auf Facebook gesehen hatte. „Die bunten Rampen sind ein Hingucker und machen Kinder und Erwachsene darauf aufmerksam, dass es viele kleine Barrieren gibt, die aber überwunden werden können“, so Schneider zur Idee des Projekts. Sie kontaktierte Anja Wegmann, Behindertenbeauftragte der Stadt Wadern, die auch gleich begeistert war. „Das ist eine tolle Idee und ich habe auch gleich in meinem Netzwerk einen Partner gefunden, der uns unterstützen kann. Winfried Hoffmann vom Verein Zukunftswerkstatt Saar e.V. kennt sich mit den Rampen aus und wird uns beim Bau helfen“ berichtet Wegmann.
Ein Beispielgebäude für die erste Rampe war auch schnell gefunden: die Postfiliale in Wadern. „Der Eingang ist perfekt dafür geeignet, die Postfiliale wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern aufgesucht und der Filialleiter Dirk Schürmann war auch von unserer Idee überzeugt“, so Simone Schneider. Das Projekt startet nun trotz Corona erst einmal mit dem Sammeln der Bausteine. Diese werden vor der weiteren Verwendung natürlich desinfiziert.
Helfen Sie mit und spenden Sie Bausteine! In Kooperation mit dem Alten- und Pflegeheim St. Maria und dem Familienzentrum Hochwald werden die gespendeten Steine anhand der Bauanleitungen sortiert und anschließend in Gruppen zusammengebaut. „Das Zusammenbauen der ersten Rampe werden wir in einem kleinen Team vornehmen. Wenn wir tatsächlich ausreichend Steine sammeln können, um weitere Rampen zu bauen, freuen wir uns über LEGO-begeisterte Menschen, die uns helfen“, so Simone Schneider.
Wo können die Klemmbausteine abgegeben werden? Wir freuen uns über jede Spende an Bausteinen (nur LEGO – kein DUPLO). Bitte verpacken Sie die Steine in einem Karton oder einer Kiste und geben Sie sie an einer der folgenden Sammelstellen entsprechend der dortigen Hygieneregeln ab:
Postfiliale in Wadern, Unterstraße 3, Wadern Stadtbibliothek, Marktplatz 12, Wadern Familienzentrum Hochwald, Noswendeler Straße 3, Wadern-Dagstuhl Kita Löstertal, Zum Dorfplatz, Wadern-Löstertal Kita Morscholz, Zum Bildchen 50, Wadern-Morscholz Kita Büschfeld, Schulstraße 27, Wadern-Büschfeld
Zukunftswerkstatt Saar Projekt: "Barrierefreieres Leben (ZWSaar)"
Foto: Stadt Wadern - Anja Wegmann
Zukunftswerkstatt Saar e.V.: "Warum bauen wir eigentlich LEGO-Rollstuhlrampen?"
Selbstgebaute Rampen aus Holz und Metall oder gekaufte mobile Rampen sind doch viel billiger...
Unser Projekt "Rollstuhlrampen aus Klemmbausteinen (ZWSaar)"ist ein nachhaltiges Sozialprojekt, bei dem praktisch und spielerisch mit gespendeten, wiederverwerteten, gebrauchten, im Keller oder Speicher vergessenen und nicht mehr benötigten LEGO-Steinen zusammen mit Kindern, Jugendlichen, Senioren, Vereinen, Schulen, Initiativen und Einrichtungen beim gemeinsamen Bauen der Rampen das Thema Inklusion und Barrierefreiheit angegangen und vermittelt bzw. vertieft wird.
Selbstgezimmerte oder zusammengeschraubte Rampen aus Holz bzw. Metall bekommt man im öffentlichen Raum nicht einfach so genehmigt. Gekaufte mobile Rampen, die wir übrigens auch anbieten, haben nicht diesen starken Sensibilisierungseffekt wie diese bunten Rampen aus LEGOs und Klemmbausteinen, die auf diese dadurch notwendige und gemeinsam geschaffene Barrierefreiheit für Kinderwägen, Rollatoren und Rollstühle aufmerksam machen.
Dazu kommt eine gute Bewerbung des innerstädtischen Einzelhandels, der dadurch auch wieder mehr belebt wird. "Unsere LEGO-Rampen sind nicht als Ersatz für den fehlenden Umbau zur Barrierefreiheit zu verstehen sondern zeigen auf, daß hier ein Umbau unbedingt notwendig ist!"