Kooperationspartner seit 05.Mai 2018 Pro-Inklusionsschaukel e.V.und Zulunftswerkstatt Saar e.V.
2019.10.15. Pro-Inklusionsschaukel Saarlouis e.V. Rollstuhlschaukel Nr.1 - Einweihung in Saarlouis Inklusionsschaukel: Schaukeln kann man auch mit Rollstuhl
Einweihung und Inbetriebnahme der ersten Inklusionsschaukel im öffentlichen Raum in Deutschland auf dem Spielplatz hinter der Saarlouiser Ludwigskirche. Foto:Rolf Ruppenthal
Saarlouis: 7500 Euro kostet die Inklusionsschaukel, die hinter der St. Ludwigs-Kirche in Saarlouis auf dem Spielplatz eingeweiht wurde. Nach Angaben der Initiatoren die erste Rollstuhlschaukel auf einem öffentlichen Platz überhaupt.
Von Presse- und Bilderdienst Rolf Ruppenthal
Knapp sieben Monate nach seiner Gründung konnte derVerein „Pro Inklusionsschaukel“, sein erstes großes Projekt, eine Rollstuhlschaukel, auf dem Spielplatz hinter der Saarlouiser St. Ludwigs-Kirche installieren und im Beisein vieler Freunde und Unterstützer einweihen. Es sei deutschlandweit die erste Inklusionsschaukel im öffentlichen Raum, so der Verein. 7500 Euro kostete diese Spezialschaukel, zusammengetragen aus vielen kleinen und großen Spenden, initiiert von dem FraulauternerPeter Haffner, immer wieder vorangetrieben von dem Verein und nach vorne getragen von immer zahlreicher werdenden Unterstützern. Neben der saarländischenGesundheitsministerin Monika Bachmann, Landrat Patrik Lauer und dem Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmerförderten auch zahlreiche heimische Firmen das Projekt. Weitere Rollstuhlschaukeln sollen in naher Zukunft in Dillingen, Schmelz und Wallerfangen folgen, andere Standorte sind der Planung. Kein Wunder also, dass Demmer von einer tollen Sache sprach, Haffner und seinen Verein zu ihrem erfolgreichen Engagement beglückwünschte. Auch der Betriebshof derStadt Saarlouissteuerte mit der Montage seinen Teil an dem Erfolg bei.
„Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“,betontePeter Haffnerund erinnerte an die Entstehungsgeschichte. Nachdem er auf einem Spielplatz ein durch seine Behinderung ausgegrenztes Kind gesehen hatte, reifte in ihm der Entschluss, seinen Beitrag zur Schaffung von barrierefreien Spielplätzen beizusteuern. Über Facebook mobilisierte er Freunde.
Auch der eine oder andere Prominente stellte sich in den Dienst der guten Sache. Und so wurde aus dem Projekt Rollstuhlschaukel ein Selbstläufer. Mit MedienprofiKlaus Hoffmannund dem MalerMike Mathes, dem Begründer des 1000-Augen-Friedensprojektes, fand er tatkräftige, gut vernetzte und unermüdliche Mitstreiter.
Auch dieZukunftswerkstatt Saar e.V. Dillingenmit demBehindertenbeauftragten der Hüttenstadt Winfried Hoffmannmachte mit.
Tatkräftige Unterstützung erfuhr das Projekt auch von demSaarlouiser Behindertenbeauftragte Frank Michler. Zudem werben eine ganze Reihe von Botschaftern, zum einen Teil betroffene Behinderte, zum anderen Teil überzeugte Mitstreiter, aber auch der ein oder andere Prominente landauf landab unermüdlich für die Idee der Inklusionsschaukel.
Landrat Patrik Lauersprach von gelebter Inklusion mitten in der Stadt und bezeichnete die Initiative als kleine Bürgerbewegung. „Kein behindertes Kind im Rollstuhl muss hier zuschauen“, betonte er und würdigte die Aktion als herausragendes Projekt mit viel Menschlichkeit, großer Fürsorge und beispielhafter Solidarität.
Uwe Wagner, der Landesvorsitzende der Selbsthilfe Körperbehinderter im Saarland, bedankte sich mit einem Scheck in Höhe von insgesamt 1111,11 Euro beimVerein „Pro Inklusionsschaukel“für sein bemerkenswertes Engagement. Vertreter verschiedener heimischer Firmen, Organisationen und Vereine folgten dem Beispiel und übergaben weitere Spenden.
Peter Haffnerund seine gesamten Mitstreiter hatten also allen Grund zu großer Freude. Die nächsten Projekte sind somit auch bereits finanziell gesichert und können dann bereits in Kürze in Angriff genommen werden.
Quelle und zum Beitrag:https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/saarlouis/schaukeln-kann-man-auch-mit-rollstuhl_aid-46492967? -------------------------------- Interview mit demSaarländischen Rundfunk Foto:Elke Schwab